eat art

restaurant spoerri

sammlung carlo schröter

Eat Art, Katalog zur Ausstellung der Sammlung Schröter im Malkasten

eat art
56 Seiten, 18,5 x 24 cm, kartoniert
erschienen 2009, diese Dokumentation wird vom Malkasten Archiv herausgegeben und im Sekretariat für 6 EUR zu erwerben

Textauszug aus dem Katalog, Robert Hartmann

Der Mann heiBt Carlo Schröter, ist ein Schweizer und erzählte immer wieder, bei allen möglichen Anlässen, vom Restaurant Spoerri. Alles verstand ich nicht - wegen des Schweizer Dialektes - aber nicht nur deswegen. Carlo Schröter ist ein Meisterdes Weglassens und der Untertreibung. Dabei ist er von einer Bescheidenheit, die manche »Kunstfreunde« mit »nicht so wichtig« verwechseln. Nun ändert sich dies mit Bestimmtheit, wenn man Carlo Schröter näher kennen lernt und als authentische und geistreiche Größe erkennt und schätzt. Spätestens wenn man die Sammlung des Besitzers des Restaurants Spoerri, die weniger gesammelt, als gelebt ist, sieht, spätestens dann gerat man ins Staunen, dass es so etwas - mitten in Dusseldorf - noch gibt. Authentische Devotionalien einer Zeit, in der Kunst, Aktion, Happening und Leben, zu einer Einheit wurden und in Dusseldorf bei Carlo Schröter im Spoerri einen ihrer Höhepunkte bildete.

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Katalog Seite 50/51

Geschichten aus dem Burgplatzwald &ndah; Carlo Schröter und das Restaurant Spoerri

Textauszug aus dem Katalog, Johannes auf der Lake

Berühmteste Künstler wie unbekannteste Nobodies haben bei ihm auf der Treppe gesessen, haben Bier getrunken oder Champagner, manchmal zuviel, manchmal zuwenig. Haben auf Kundschaft gewartet (»ich kriege euch alle…«) oder Geld verschenkt (»ist doch meins«), halbe Nachte diskutiert oder bis in den müden Morgen erzählt, von gelungenen oder weniger gelungenen Strategien des Lebens, von schrägen Vögeln oder erschossenen Papageien. Carlo Schröter kann sich an viele erinnern, die Stammgäste seines Lokals am Burgplatz 19 waren.

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Katalog Seite 24/25

An Uecker und die Zeroclique, an die Werbeleute von GDK und BBDO, an gern gesehene Prominenz (Garbriele Henkel) und weniger gern gesehene Nichtprominenz (Ordnungsamt).

Katharina Sieverding hat bei ihm gekellnert und bei den legendären Banketten war der Laden immer rappelvoll. Auch, oder vielleicht weil letztendlich doch alles recht überschaubar und klein war. Trotz der zwei Etagen. Die Menuekarte bot nicht nur das wechselnde Kuchenprogramm an, sondern begrüßte immer freundlich die Besucher und diente ihnen als lokaler Reiseführer: »Liebe Gäste: Im I. Stock können Sie ruhig essen, in den I. Stock kommen Sie ruhig rein, wenn Sie durch den Hauseingang (braune Eichentür) MühlenstraBe 1 a gehen.«

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Katalog Seite 48/49

Im Erdgeschoß gab es den Bier- und Barbetrieb, im ersten Obergeschoß lag das Restaurant und darüber führte dann später Hete Hünermann Regie in der ersten Eat Art Galerie am Platze.

Konzeption: Robert Hartmann, Andreas Wünkhaus
Texte: Dr. Johannes auf der Lake, Robert Hartmann
Gestaltung: Andreas Wünkhaus

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