Festschrift 100 Jahre

Hundert Jahre Künstlerverein Malkasten

Festschrift zum hundertjährigen Bestehen des Künstlerverein Malkasten

100 Jahr Künstlerverein Malkasten, Düsseldorf

100 Jahre Künstlerverein Malkasten Düsseldorf
240 Seiten, 48 s/w und 8 farbige Abbildungen, 24 x 30 cm
Halbleinen mit geprägtem roten Deckelwappen und Schutzumschlag
Graphische Gestaltung: Werner Labbé
erschienen 1948 im Bagel Verlag

Im Originalzustand archivierte Exemplare sind für EUR 20,- im Büro des KVM erhältlich.

aldusblatt

Die Beiträge und ihre Autoren

Dr. Helmut Hentrich: Vorwort [S. 5]

Viktor M. Mai: Der Künstlerverein Malkasten von seiner Gründung bis zur Gegenwart [S. 6]
«Die schwierigste Arbeit hatte ohne Zweifel der sammelnde, ordnende und schreibende Chronist zu leisten, denn die hundertjährige Geschichte des Malkastens ist reich im Stofflichen und üppig im Atmosphärischen. Alles das hat Viktor M. Mai [...] mit überlegener Feder eingefangen. Er hauchte der bunten Historie den Atem des begeisterten Malkästners ein, ließ sie leibhaftig erstehen, die Träger großer Namen, die Düsseldorfs Ruhm als Stadt der Kunst hinaustrugen in die Welt, und gibt auch uns Heutigen damit ein packendes Bild vom Wagemut ringender, lebensbejahender Künstler.»
Westdeutsche Zeitung, 29. Oktober 1948

Gefallenenehrung [S. 64]

Prof. Dr. J. Wilden: Im Sternbild von Kunst und Wirtschaft [S. 66]
«Prof. Dr. Wildens gedankenvoller Beitrag [...] gipfelt in dem Satz: ‘Der Malkasten ist je und je der Tempel aller derer, die der Kunst zugetan sind - vordem, heute, immerdar.’»
Westdeutsche Zeitung, 29. Oktober 1948

Rudi vom Endt: Secessio 1931 - C.D.K. [S. 69]
«‘Secessio 1931’ - ganz richtig, hier handelt es sich um einen ausgewachsenen Krach, wie ihn der Malkasten 1856 übrigens schon einmal erlebt hatte. Niemand wird bestreiten wollen, daß über Geschichten solcher heiklen Art nur Rudi vom Endt schreiben kann. Hat er auch.»
Westdeutsche Zeitung, 29. Oktober 1948

Julius Heyderhoff: Damals in Pempelfort [S. 72]
«Dr. Julius Heyderhoffs Abhandlung [...] verrät den kenntnisreichen Historiker, dem auch in der Sprache jene differenzierende Grazie gegeben ist, die dem Wesen der Pempelforter Hausgeister bis zur subtilsten Ausdeutung entspricht.»
Westdeutsche Zeitung, 29. Oktober 1948

Dr. Helmut Hentrich: Jacobis Haus und Garten [S. 82]
«Ueber ‘Jacobis Haus und Garten’ gibt Dr. Hentrich, der derzeitige Vorsitzende des Malkastens, einen aufschlußreichen Abriß, der - vielleicht zum ersten Male - den Besitzerwechsel des Grundstücks an der Düssel vollkommen klar herausstellt.»
Westdeutsche Zeitung, 29. Oktober 1948

Dr. Franz Sieburg: Die Feste des Malkastens [S. 96]
Erich Freiherr von Perfall: Musik im Malkasten [S. 120]

Prof. Dr. J. H. Schmidt: Kunstakademie, Malkasten und Künstlerschaft [S. 125]
«Prof. Dr. J. H. Schmidt gibt Geschehnisse und Profile. Der Artikel ist eine Fundgrube für alle, die sich für die vielfältig verästelte Verbindung zwischen Akademie, Malkasten und den deutschen und ausländischen Künstlern interessieren. Die Darstellung: transparent wie Glas.»
Westdeutsche Zeitung, 29. Oktober 1948

Prof. Hugo Busch: Der Malkasten und seine Gäste [S. 141]
«In zehn Spalten marschieren ganze Kolonien prominenter Gäste aus vielen Jahrzehnten in Prof. Hugo Buschs brillantem Artikel auf. Neben allerhand Fürstlichkeiten und Parlamentariern werden u. a. genannt Gottfried Keller (war er wirklich im Malkasten?), Johannes Brahms, Klaus Groth, Bret Harte, Wilhelm Busch [...], Max Bewer, René de Clercq und Thomas Mann.»
Westdeutsche Zeitung, 29. Oktober 1948

Dr. B. Vollmer: Archiv und Bibliothek [S. 146]
«Dr. Bernhard Vollmer, Direktor des Staatsarchivs, gibt traurige und erfreuliche Einblicke in den Soll- und Istbestand des Archivs und der Bibliothek. Die erfreulichen Einblicke sind trostvoll zahlreich. Im übrigen - uns war beim Lesen dieses Kapitels zumute wie dem zitierten Rainer Maria Rilke. Die Nerven fibrierten. So ist der Inhalt, so ist der Stil. Ein vornehmes Kabinettstück, für das dem Gelehrten herzlich zu danken ist.»
Westdeutsche Zeitung, 29. Oktober 1948

Bernhard Gauer und Georg Spickhoff. Künstlers Erdenwallen [S. 155]
Hugo Busch: Um Mitternacht (Zur Maibowle) [S. 202]
Bernhard Gauer: Unser Weinkeller [S. 206]
Dr. Karl Ludwig Schmitz: Unerwarteter Besuch und Die Venus als Weingöttin [S. 217]
Bernhard Gauer: Von den Geistern im Unter- und Hintergrund [S. 221]
Ehrenmitglieder des Künstlervereins [S. 228]
Dr. Karl Ludwig Schmitz: Bibliographie [S. 230]

aldusblatt

Westdeutsche Zeitung 29. Oktober 1948:

«Das ist gewiß: Das Buch ist eine bibliophile Kostbarkeit! - Die vermutlich nicht sehr hohe Auflage dürfte bald vergriffen sein, vorausgesetzt, daß Bücher dieser Art ihrem großen inneren Wert und ihrem buchtechnisch noblen Aufwand entsprechend gewürdigt werden.

Das Format ist originell und schön, die Gewandung splendid (ohne verschandelnde Seitendrahtheftung), das Papier gut und die Schrift angenehm. Im übrigen hat es eine Unmasse interessanter und hervorragend reproduzierter Bilder und einen Umfang von 239 Seiten [...] Und wer ein wenig von bibliophilen Dingen versteht, der muß schon sagen: Besseres hat der Büchermarkt nach dem Kriege noch nicht aufzuweisen gehabt. So schön, so wunderschön und beglückend ist das Werk unter Hans Gammersbach souveräner organisatorischer Vorbereitung gelungen.

Ein Meisterwerk des Malkastens, ein Meisterwerk des Graphischen Großbetriebes A. Bagel in Düsseldorf. [...] Wer den respektablen Band in einer Nacht, wie wir durchgesehen hat, der weiß: er wird noch oft Blatt für Blatt umwenden und sich der Aufsätze freuen, - vor allem auch der vielen, vielen herrlichen Bildbeilagen, die in einer Nacht unmöglich alle zu verdauen sind. [...] Ein Standardwerk der Düsseldorfer Kunstgeschichte [...]»
Paul Vogelpoth


Rheinische Post 15. Dezember 1948:

«Der aus dem deutschen Einheitsfest am 6. August 1848 in Düsseldorf erstandene, zu einem Begriff in aller Welt gewordene gesellige Künstlerverein Malkasten legt als Zeugnis seines für die Künstler- und Kulturgeschichte der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (das bekanntlich bis zum ersten Weltkrieg reicht) besonders charakteristischen Wirkens ein (wie könnte es anders sein) reich bebildertes, gut ausgestattetes, festlich gestimmtes Erinnerungsbuch als seine Jubiläumsausgabe der Öffentlichkeit vor. [...]

Vor dem reizvollen Hintergrund der Darstellung der alten, schönen, geistig bewegten und idyllischen Welt des Pempelforter Kreises der Jakobis im 18. Jahrhundert, den Julius Heyderhoff kulturhistorisch, Helmut Hentrich über die späte Malkastenzeit hinweg, bis zu den Wiederaufproblemen der jüngsten Gegenwart in die rechte Beleuchtung rückt, entwickelt Viktor M. Mai als eigentlicher Chronist mit anschaulich lebendigem Vortrag die Historie des Künstlervereins von seiner Gründung bis auf den heutigen Tage, der Rudi vom Endt als Appendix, die ‘Secessio 1931’, als sich einst die Geister einmal schieden, launig beigefügt, während Prof. J. H. Schmidt sich der abseitigen Rolle der Düsseldorfer Kunstakademie annimmt.

Die farbig-festliche, volltönende Leuchtkraft dieses großen historiographischen Malkastenpanoramas wird durch weitere bunte Bilder noch erhöht, in denen die Feste, die Gäste, Humor und Anekdote, und nicht zuletzt der Weinkeller [...], aber auch Archiv und Bibliothek [...], Industrie und Wirtschaft [...], die gebührende Rolle spielen.

Das bei der Art seiner Anlage nicht von Übermalungen und Retuschen nicht freie Selbstporträt zeugt jedenfalls höchst anschaulich von jenem harmlos heiter vergnügten, alten Malkastengeist, der den Ruhm des Künstlervereins in alle Welt hinaustrug und der künstlerisch in einer Fülle oft köstlicher Karikaturen seinen bleibenden Niederschlag gefunden hat.

Auch Beiträge zu einer einmal notwendigen vollständigen Bibliographie [...] sind nicht vergessen worden. Der graphisch von Werner Labbé, textlich von Hans Gammersbach betreute, bei August Bagel in Düsseldorf hergestellte, insgesamt wohlgelungene Band, ist als Beitrag zur rheinischen Künstler- und Kulturgeschichte fraglos eine bemerkenswerte Neuerscheinung.»
st.


Die Zeit 18. November 1948:

«Der weitbekannte Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf feiert in diesem Jahr das Fest seines hundertjährigen Bestehens. Er hat zu diesem Ereignis eine Festschrift herausgegeben, die, von vielen Bildern, ernsten, heiteren, und übermütigen, begleitet, die Geschichte des Vereins erzählt.

Gewiß, es ist kein gewöhnlicher Verein, um den es sich hier handelt, schon das Jahr seiner Gründung, das Revolutionsjahr 1848, zeigt dies an, und es treten auch in der Festschrift viele berühmte Namen unter den Mitgliedern auf. [...] Witz und Charme [...] sind bezeichnend für das ganze Buch.»
M.R.

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